Copyright © 2024 Euromaidanpress.com

The work of Euromaidan Press is supported by the International Renaissance Foundation

When referencing our materials, please include an active hyperlink to the Euromaidan Press material and a maximum 500-character extract of the story. To reprint anything longer, written permission must be acquired from [email protected].

Privacy and Cookie Policies.

Im Memoriam Anna Politkowskaja

Im Memoriam Anna Politkowskaja
Article by: Halya Coynash
Translated by: Klaus H. Walter
Edited by: Euromaidan Press Übersetzerteam Deutsch

Am 7. Oktober 2006 wurde Anna Politkowskaja, Journalistin bei der Nowaja Gaseta und  Menschenrechtsverteidigerin, von einem Auftragskiller im Aufzug ihres Wohnhauses in Moskau erschossen.

Auch wenn schließlich im Jahr 2014 fünf Männer wegen dieser Tötung zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, glaubt niemand ernsthaft daran, dass der Staatsanwalt sich auch nur annähernd bemüht hat festzustellen, wer den Mord an einer akzentuiertesten Kritikerin des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Auftrag gegeben hat. Und auch daran nicht, dass ernstzunehmende Versuche angestellt wurden, dies zu tun. Es gab von Anfang an schwerwiegende Unregelmäßigkeiten bei der Ermittlungen, und die wichtigsten Fragen wurden nie geklärt, wie zum Beispiel über die schon zwei Monate vor dem Mord der Journalistin anhaltende Überwachung durch den FSB.

Anna Politkowskaja Tod war ein schwerer Verlust für Russland, vor allem aber für diejenigen, deren Stimmen sonst selten zu hören sind, vor allem im Kaukasus. Ihre Bücher über die Kriege in Tschetschenien machten ihr zweifellos Feinde im Kreml, in der Spitze der vom Kreml in Tschetschenien installierten Führung und den föderalen Sicherheitskräften.

Es war auch kein Zufall, dass vorher schon ein Giftanschlag auf sie verübt wurde, der sie Anfang September 2004 an einer Reise nach Nordossetien hinderte. Sie war auf dem Weg nach Beslan, wo sie mit ziemlicher Sicherheit in Verhandlungen mit den Terroristen, die weit über tausend Kinder, Lehrer, Eltern und Großeltern als Geiseln hielten, Erfolg gehabt hätte. Der Kreml hat von Anfang an bei dem Angriff auf die Schule und die Anzahl der Geiseln gelogen und behauptete – zu Unrecht -, dass die Terroristen sich weigerten zu verhandeln. Der Sturm auf die Schule am 3. September fand nach Explosionen statt, die nach Aussage des unabhängigen Sprengstoff-Experten Jurij Sawelljew nicht aus dem Gebäude kommen konnten. Es gibt den Verdacht, dass diese durch Geschosse verursacht wurden, die Truppen der Bundesarmee auf die Schule gefeuert hatten. 331 Menschen starben in Beslan, mehr als die Hälfte von ihnen Kinder, und fast alle bei der Erstürmung der Schule.

Translated by: Klaus H. Walter
Edited by: Euromaidan Press Übersetzerteam Deutsch
You could close this page. Or you could join our community and help us produce more materials like this.  We keep our reporting open and accessible to everyone because we believe in the power of free information. This is why our small, cost-effective team depends on the support of readers like you to bring deliver timely news, quality analysis, and on-the-ground reports about Russia's war against Ukraine and Ukraine's struggle to build a democratic society. A little bit goes a long way: for as little as the cost of one cup of coffee a month, you can help build bridges between Ukraine and the rest of the world, plus become a co-creator and vote for topics we should cover next. Become a patron or see other ways to support. Become a Patron!

To suggest a correction or clarification, write to us here

You can also highlight the text and press Ctrl + Enter

Please leave your suggestions or corrections here



    Euromaidan Press

    We are an independent media outlet that relies solely on advertising revenue to sustain itself. We do not endorse or promote any products or services for financial gain. Therefore, we kindly ask for your support by disabling your ad blocker. Your assistance helps us continue providing quality content. Thank you!

    Related Posts