Viele Menschen waren schockiert über die Nachricht, dass bewaffnete und maskierte Männer in der Nähe der örtlichen Synagoge der ostukrainischen Stadt Donezk Flugblätter verteilten haben, worin alle Juden aufgefordert wurden, sich bei den pro-russischen Separatisten gegen Gebühr registrieren zu lassen oder ihnen drohe die Abschiebung. Da wir nicht in Russland sind (wo die Wahrheit natürlich nicht das Hauptanliegen ist), wollten wir herausfinden, was wirklich passiert ist.
Deswegen haben wir uns an das Amt des Rabbi Pinchas Vischedski von Donezk gewandt und ihn gefragt, ob er uns zusätzliche Informationen zu diesem Ereignis geben könnte. Das Rabbinat gab übermittelte uns die folgende Erklärung:
[Zitat:] “Ja, haben wir das am späten Abend am 15. April erhalten. Sie können die Kopie im Anhang sehen. [wie im verlinkten Artikel] Aber dieser Brief war eine Provokation, und der Mann, dessen Unterschrift unter dem Brief war, Denis Puschilin hat diese Worte gestern dementiert … Er sagte im Fernsehen, dass es sich nicht um einen Brief der “Republik Donezk” handele, denn sie hätten keine Probleme mit Juden. Unsere lokalen Verwaltung und der Sicherheitsdienst der Ukraine werden sich dieser Situation annehmen und alles tun, um die Menschen zu ermitteln, die diese Briefe schrieben … und wir vertrauen ihnen. Es ist hier sicher für alle Juden.” [Zitat Ende]Insofern hatten diese Flugblätter natürlich keinen offiziellen Hintergrund. Es besteht keine unmittelbare Gefahr für die jüdische Gemeinschaft in Donezk. Es könnte aber sein, dass einige der “Touristen” dachten, es wäre lustig. Wir können nur spekulieren.
Lassen Sie uns das entspannt und zufrieden darüber sein, dass für unsere jüdischen Brüder und Schwestern keine Gefahr besteht, dass sie ihre Habseligkeiten an die Eindringlinge verlieren werden. Wir wünschen ihnen ein friedliches Pessachfest.
Quelle: Erstveröffentlichung durch Euromaidan PR auf Deutsch
Link zum ursprünglichen Pressebericht: http://novosti.dn.ua/details/222825/