Ursprünglich veröffentlicht auf Ukraine-Nachrichten.de, Quelle: Realnaja Gaseta
11.6.2014
Das Gebiet Luhansk verwandelt sich langsam in ein Schlachtfeld, auf dem nicht nur die Anhänger der Luhansker Volksrepublik gegen die ukrainische Armee kämpfen, sondern auch die Kriegsherren untereinander nicht einig sind. Der Gewinner erhält eine vorübergehende Kontrolle über die Region, zugleich eine wertvolle Chance – aufgrund der Kurzlebigkeit der «Luhansker Republik» – sich in der ukrainischen Politik legalisieren zu können.
Waräger statt Einheimische
Das Gebiet Luhansk hat, in gewissem Sinne, viel Glück, das klingt für viele Leser erst mal verrückt, die in der Nacht gezwungen sind, das Heulen der Sirenen und Gewehrfeuer zu hören. Dennoch ist unsere Region im Gegensatz zum Nachbarn Donezk in geringerem Ausmaße vom Feuer des Krieges erfasst. Nicht zuletzt wird das Gebiet weitgehend von den Bewohnern der Gegend kontrolliert, für welche viel auf dem Spiel steht. Die Taktik «der verbrannten Erde» ist hier nicht akzeptabel.
In Donezk und Slawjansk sind Einheimische tatsächlich aus der lokalen Führung entfernt worden. Slawjansks «Volksbürgermeister» Ponomarjow wurde durch den russischen Hobby-Weißgardisten Igor Strelkow-Girkin ersetzt und in Donezk selbst wurden der selbstausgerufene Vorsitzende der Donezker Volksrepublik Dennis Puschilin und der «Volksgouverneur» Pawel Gubarjew in Verlaufe eines unmerklichen Palastputschs von dem russischen Polittechnologen Alexander Borodaj ersetzt. Borodaj kontrolliert vollständig das Bataillon «Wostok», das zum Kern des Widerstands gegen Kiew in der Region Donezk geworden ist.
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