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Vom russischen Geheimdienst geplanter Anschlag mitten in Kyiw vereitelt

Vom russischen Geheimdienst geplanter Anschlag mitten in Kyiw vereitelt

von Alja Schandra, Euromaidan Press

Am 19. Dezember haben Angehörige des ukrainischen Geheimdienstes SBU eine verdächtigte Saboteurin im Zentrum von Kyiw festgenommen, die im Auftrag ihres russischen Agentenführers handelte. Sie hatte eine Bombe mit großer Sprengkraft aus der unter der Kontrolle der von Russland unterstützten Militanten der so genannten “Luhansker Volksrepublik” stehenden Stadt Luhansk nach Kyiw transportiert. “Sie wurde mitten im betriebsamen Zentrum von Kyiw ergriffen, unmittelbar nachdem sie eine Handtasche mit einer im Inneren verstecken Bombe abgestellt hatte, berichtete Markjan Lubkiwskij, ein hochrangiger SBU-Mitarbeiter, auf seiner Facebook-Seite.

Der SBU veröffentlichte ein Interview mit der Frau auf dem SBU-YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2ad8r4X_2TY

Der Terroranschlag sollte auf dem zentralen Platz von Kyiw, dem Maidan Nesaleschnosti (Unabhängigkeitsplatz) geschehen, auf dem sich ständig eine größtmögliche Zahl von Passanten befindet. Der 19. Dezember ist der Nikolaus-Tag, ein für Kinder besonders wichtiger Tag. Er wird in der Ukraine allgemein gefeiert, und die Straßen und Plätze sind voll mit Kindern, die mit ihren Eltern gemeinsam feiern. Insofern wäre dieser Tag für einen Terroranschlag besonders zynisch.

Die 30 Jahre alte Frau fiel der SBU-Spionageabwehr vor rund drei Wochen auf und wurde seitdem überwacht. Sie hatte Kontakt mit einem Mitarbeiter der russischen GRU (Hauptverwaltung Aufklärung) namens “Konstantin”, der ihr für jede ihrer Bewegungen Anweisungen gab. Ihre besondere Aufgabe war es, “für echte Unannehmlichkeiten für den Dill zu sorgen” [Dill ist eine abwertende Bezeichnung von Russen für Ukrainer]. Sie kam am 17. Dezember mit einem Linienbus aus Luhansk nach Kyiw. Die selbstgebaute Bombe hatte das Aussehen einer Damenhandtasche. Zu einem bestimmten Zeitpunkt versuchte die Frau aus Luhansk, die Tasche an der vorgegebenen Stelle zu deponieren, in diesem Moment sie wurde von der Spionageabwehr verhaftet.

Die Handtasche mit der darin befindlichen Bombe
Die Handtasche mit der darin befindlichen Bombe

Im Inneren der Tasche befanden sich ein Sprengkörper mit Fernzündungsmechanismus, Metallplatten im Außenstoff der Tasche sowie ein Mechanismus, der die Bombe hätte detonieren lassen, wenn die Tasche geöffnet wurde. Die Sprengkraft der Bombe betrug das Äquivalent von 3 kg TNT. Allerdings war das Gehäuse der Bombe auf 5 kg TNT ausgelegt und wäre bei einer Explosion in Stücke gerissen worden, was bedeutet, dass die Sprengkraft der Bombe noch verstärkt worden wäre.

Im Stoff der Tasche verborgene Metallplatten
Im Stoff der Tasche verborgene Metallplatten

Die Verhaftete bekannte sich schuldig, die Ermittlungen sind im Gange. Dieser versuchte Terroranschlag ist für die Ukraine etwas Neues, vor allem da er vom Ausland aus koordiniert wurde, was den Tatbestand des internationalen Terrorismus erfüllt. Angesichts der Bestrebungen des ukrainischen Parlaments, den selbsternannten “Republiken” in der Ostukraine den Status als terroristische Organisationen zu geben, dient dieser Vorfall als weiterer Beweis dafür, dass die sogenannten “LNR” und “DNR” als Einfallstor für die russische Invasion in der Ukraine dienen sollen.

Alya-Shandra_avatar_1-75x75Autorin: Alja Schandra

Quelle: Euromaidan Press (englisch)

Übersetzung: Euromaidan Press auf Deutsch

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