(Quelle: Pravda.com.ua, 27.5. – Zusammenfassung)
Pavlo Zharov, ein Aktivist aus Luhansk, meint, dass Putin die Taktik und Strategie der tschetschenischen Separatisten, von Al-Qaida, der Taliban und des militärischen Flügels der Hamas gründlich studiert hat und sich entschloss, diese zu nutzen, um die eigenen geopolitischen Interessen durchzusetzen.
Im Kern dieser Militärdoktrin liegt das Konzept der “Russischen Welt” – der Einheit aller Länder, die irgendwann Teil des russischen Reiches bzw. der Sowjetunion oder Russlands waren, unter russischer Schirmherrschaft standen oder die Gunst des russischen Reiches/der Sowjetunion/Russlands genossen haben.
Erfinder dieser geopolitischen Doktrin ist Alexandr Dugin, dessen radikale Ideen von vielen russischen Politikern offen unterstützt werden.
Der Krieg im Namen Gottes ist nichts Neues in der Menschheitsgeschichte. Hauptsache man erarbeitet ein genaues Feindbild, das real ist, und nicht nur ein Staatssystem. Es ist einfach zu sagen, dass in der Ukraine Faschisten an die Macht gekommen sind, die das jüdische Blut trinken und den orthodoxen Märtyrern die Köpfe abreisen. Und dass das alles antirussisch sei, und jeder, der nicht “mit uns ist, ist der “Rechte Sektor”.
Wir erleben jetzt die Bildung einer “Russischen Orthodoxen Armee”; hören Aussagen wie “bis zum Herbst wird Kyiw unser sein”; sehen, wie die Menschen in den Gebieten von Donezk und Luhansk entführt werden, um sie später gegen die eigenen Leute auszutauschen; wir sehen orthodoxe Priester zusammen mit Separatisten mit Kreuzen und Kalaschnikows in der Hand, die zum Krieg für “die orthodoxe Rus” aufrufen, und die Videos der “Partisanen”, die den Al-Qaida-Kämpfern auf so schreckliche Art ähneln.
Wird die neue ukrainische Regierung es schaffen, mit effektiven Maßnahmen gegen den Terrorismus vorzugehen, und der fortschrittlichen Kampftechnik Moskaus etwas entgegenzusetzen?
Denn davon hängt das Überleben der Ukraine als Staat und der Ukrainer als Volk ab.