Wir verstehen, dass auch die Opposition unter Druck steht, aber die Geduld des Volkes ist nicht unermesslich und der Damm des Zornes kann jederzeit brechen.
1. Pavlo Masurenko
Hat den Maidan besucht. War auf dem Dach eines Kyiwer Kaufhauses von den Sicherheitsleuten angeblich wegen des Maidan zusammengeschlagen worden. Wollte nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Starb am 22. Dezember 2013 in der Notaufnahme der Kyiwer Stadtklinik №12 an den Folgen der beidseitigen Lungenentzündung.
2. Yurij Werbytskyi
War der leitende Ingenieur der Abteilung der Seismologie der Karpatenregion des Institutes der Geophysik in Lwiw (Lemberg). Wurde am 21. Januar zusammen mit dem Aktivisten Ihor Lutsenko aus dem Krankenhaus entführt. Seine Leiche wurde am nächsten Tag im Wald in der Nähe von Kyiw gefunden. Er starb an den Folgen der Folterungen – seine Hände wurden hinter dem Rücken mit dem Klebeband verbunden und über dem Kopf eine Plastiktüte gezogen, die Beine wurden mehrmals gebrochen, die Knochen stachen heraus, der Rücken war blau angelaufen, die Rippen stachen auf der rechten Seite heraus, im Gesicht Schlagspuren. Die offizielle Todesursache – Unterkühlung.
3. Sergij Nihoyan
Geboren in der Ukraine, seine Eltern sind aus Armenien eingewandert, seinerzeit sind sie vor dem Krieg in Bergkarabach geflohen. Sergij war das einzige Kind.
Hat Leichtathletik und Kampfsport getrieben, hat vier Semester in der Sportschule in Dneprodserschinsk studiert. Kam am 08.12.2013 auf den Maidan, war Mitglied der Selbstverteidigungsteams. Starb am 22. Januar in der Hruschevskogo Str. während der Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Aktivisten. Wurde von einem Scharfschützen vier Mal getroffen, unter anderem in den Kopf, den Hals und den Brustkorb. Das Innenministerium hat erklärt, dass das Gewehr, aus welchem Sergij Nihoyan erschossen wurde, nicht von der ukrainischen Polizei benutzt wird.
4. Mykhailo Zhyznevskyy
25 Jahre alt, Staatsangehöriger Weißrusslands, von wo er aus politischen Gründen floh, war Mitglied der nationalistischen Organisation UNA-UNSO und auf dem Maidan im Selbstverteidigungsteam. Starb am 22. Januar in der Hruschevskogo Str. während der Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Aktivisten. Der Scharfschütze hat ihm direkt ins Herz getroffen.
5. Roman Senyk
45 Jahre alt, aus Javoriw, Gebiet Lwiw (Lemberg.)
Ist im Krankenhaus gestorben. Wurde in der Hruschevskogo Str. während der Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Aktivisten schwer verwundet, die Kugel ist in der Lunge stecken geblieben, hat mehrere Operationen überstanden, unter anderem Armamputation, weil der Knochen völlig zertrümmert war.
6. Bogdan Kalynjak
52 Jahre alt, aus Kolomyja. Starb im Krankenhaus in Iwano-Frankiwsk. Der Bürgermeister der Stadt Kolomyja hat erzählt, dass Bogdan 2 Monate lang bis zu 4 Tage hintereinander auf dem Maidan Dienst geleistet hat, und obwohl seine Schwester in Kyiw wohnt, hat er auf dem Maidan gelebt.
7. Sergii Seneka
der Aktivist des Automaidan. Am 13.02.2014 ist er in seinem Auto verbannt worden. Seine Frau hat ihn nur an seinem Ehering erkannt. Angeblich haben die Unbekannten gezielt in den Benzintank seines Autos geschossen.
Die Verhandlungen. Die Verhandlungen-Verhandlungen.
Die Vereinbarungen. Die Vereinbarungen-Vereinbarungen.
Die alte Verfassung. Die neue Regierung.
Die Debatten. Die Warnstreiks.
Die Anforderungen. Die Verhaftungen.
Der Groll. Die Beunruhigung.
Die Räumung der Gebäude. Die Nicht-Räumung der Gebäude.
Die Kugel in die Stirn. Das Mikrofon in der Hand.
Die Hymnen. Die Blumen für Berkut.
Alles wunderbar…
Überetzung: Olha Poberezhna
Quelle: https://www.facebook.com/ukraine.info/posts/585719701512325:0