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Putin und der Westen wollen Konflikt beilegen

Putin und der Westen wollen Konflikt beilegen

aus: De Standaard.be

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Gespräch mit einigen westlichen Staatenlenkern den Willen gezeigt, den Streit um die Ukraine, der wie eine dunkle Wolke über dem G20-Gipfel im australischen Brisbane hängt, zu beenden. Zuvor vereinbarten die Weltenlenker eine gemeinsame Anstrengung gegen Ebola. US-Präsident Barack Obama kündigte an, 3 Milliarden in den Klimafonds der Vereinten Nationen einzuzahlen.

Die Staats- und Regierungschefs kamen Samstagvormittag um ca. 11:30 (1:30 in Belgien) zum ersten Mal im privaten Rahmen zu einem Frühstück zusammen. Der Ukraine-Konflikt sorgte für eine angespannte Atmosphäre.

Noch am Freitag beschuldigte der australische Premierminister und Gastgeber, Tony Abbott, Putin, er wolle „die vergangene Glorie von Zaren und Sowjetunion“ wieder herstellen. David Cameron nannte Russland ein Land, das kleinere Länder angreift, in diesem Fall die Ukraine. Russland griff danach die Beobachter der OSZE an.

Samstagmittag hatte Putin ein Vier-Augen-Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen François Hollande und danach mit dem britischen Premier David Cameron. „Die Ukraine war das Hauptthema dieser Gespräche“, erklärte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow, „aber auch die fundamentalen Ursachen der heutigen Uneinigkeit zwischen Russland, den Vereinigten Staaten und einer großen Zahl europäischer Staaten wurde besprochen,“ so Peskow.

Putin früher nach Hause?

Putin soll den G20-Gipfel außerdem morgen, also früher als geplant verlassen. „Seine Pläne wurden gekürzt,“ so eine anonyme Quelle innerhalb der russischen Delegation. Der Präsident soll noch an einigen Treffen teilnehmen, aber auf das offizielle Mittagessen am Sonntag verzichten. „Das Mittagessen ist doch eher eine Form von Entspannung,“ so die anonyme Quelle, auch seine Presseerklärung soll vorverlegt werden.

Ebola

Früher am Tag verkündeten die G20 eine gemeinsame Erklärung zum Kampf gegen Ebola. „Die Führer der G20 engagieren sich, um alles aufzubieten, das die internationalen Anstrengungen verstärkt, die zur Ausrottung von Ebola führen. Wir werden bilaterale, regionale und multilaterale Kooperationen auf die Beine stellen und dabei auch mit Nicht-Regierungs-Organisationen zusammenarbeiten.“

Die G20-Füher versprachen jedoch keinen finanziellen Extrabeitraf. Sie riefen die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds auf, „ihre Hilfe für die bereits getroffenen Länder weiterzuführen“.

Die USA zahlen 3 Milliarden in den Klimafonds ein

Der US-amerikanische Präsident Obama nutzte den G20-Gipfel, um bekannt zu machen, dass sein Land 3 Milliarden in den Klimafonds der Vereinten Nationen einzahlt, der die Länder unterstützen muss, die den Kampf gegen die Klimaveränderung aufnehmen. Vorige Woche kündigte Obama eine Vereinbarung mit China an, den CO2-Ausstoß zu vermindern.

Das Gastgeberland Australien hat jedoch nicht die Absicht, die Klimaprobleme in den Abschlussbericht für die Presse aufzunehmen, weil es sich auf andere Themen konzentrieren will, wie das Welt-Bruttoinlandsprodukt, die Entwicklung der Infrastruktur und den Kampf gegen Steuerflucht.

Quelle: De Standaard

Übersetzung: Euromaidan Press auf Deutsch

Titelfoto: Cameron im Gespräch mit Putin – Foto: Reuters

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