Russische Geheimdienste planten, die ukrainische Region Transkarpatien zu unterwandern, und wollten in einem anti-ukrainischen Szenario eine sogenannte “Republik Karpato-Ruthenien” gründen, berichtete der Pressedienst des Sicherheitsdiensts der Ukraine (SBU) am 26. November auf seiner Webseite.
Der SBU hat eine Gruppe von Menschen aufgedeckt, die unter Anleitung russischer Geheimdienste sich auf die Erschaffung einer weiteren künstlichen “Volksrepublik” in der Region vorbereiteten, durch die bewährte Methode der vom Kreml erzwungenen “Föderalisierung” der Ukraine. Der Plan sah die Besetzung von lokalen Behörden, Militärdepots und anderen strategischen Ziele durch subversive Gruppen vor, die unter dem Deckmantel “lokaler Selbstverteidigungsgruppen” zum Einsatz kommen sollten.
Bei Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler des SBU russischsprachige Dokumente mit detaillierten Beschreibungen der regierungsfeindlichen Aktionen und Zersetzungsmaßnahmen, mit denen die Schaffung “einer angespannte Situation in der Region Transkarpatien” bezweckt war.
Die Angreifer planten “einschüchternde Maßnahmen gegen Vertreter der Regierung, besonderer Dienstleistungen sowie der Politik und Wirtschaft” zu bestimmten Terminen, vor allem im November.
Die vom SBU sichergestellten Papiere zeigen, dass der Anführer der Gruppe für sich bereits die höchste Position in der geplanten Pseudo-Republik vorgesehen hatte.
“Ohne übermäßige Bescheidenheit” hatte er eine Schätzung von mehr als 9 Millionen US-Dollar für die Durchführung der Pläne einer gewaltsamen Änderung der verfassungsmäßigen Regierung vorbereitet. Er erwartete, diesen Betrag von den russischen “Projekt”-Managern zu erhalten, berichtet der SBU.
Nach Angaben des SBU ist dieser Bürger der Ukraine aus dem Land geflohen und hält sich in Russland versteckt. Die Ermittlungen sind noch im Gange.
Quelle: SBU
Übersetzung: Euromaidan Press auf Deutsch
Titelbild: Waldkarpaten – Foto: myoxus, fotocommunity.de