Soeben ist das neueste Buch von Simon Geissbühler, einem schweizerischen Historiker, Politikwissenschaftler, Diplomaten und Osteuropaexperten erschienen. Die Aufsatzsammlung mit dem Titel “Kiew – Revolution 3.0” handelt von den Ereignissen rund um den Euromaidan seit Ende 2013 und Anfang 2014.
Nach der Revolution „auf dem Granit“ von 1990 und der Orangenen Revolution von 2004 hat von November 2013 bis Februar 2014 ein weiterer ukrainischer Volksaufstand, der Euromaidan, das Janukowitsch-Regime weggespült. Die vielschichtigen Probleme der Ukraine sind damit allerdings nicht gelöst. Der revolutionären Euphorie folgte bereits in den ersten Wochen nach der Regierungsneubildung tiefe Ernüchterung. Die russische Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim im März 2014 hat der dritten postsowjetischen ukrainischen Revolution eine gänzlich neue Dimension verliehen und wird eine erfolgreichen Transition des Landes noch komplizierter machen. Der Weg in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft dürfte für die Ukraine lang und hart werden.
In dem vorliegenden Band analysieren renommierte Politikwissenschaftler und Publizisten – Ariel Cohen, Ivan Benovic, Paul Flückiger, Gerhard Gnauck, Rudolf Hermann, Wojciech Konończuk, Taras Kuzio, Ludmila Lutz-Auras, Jakob Mischke, Mykola Rjabtschuk sowie Lilia Shevtsova – die ukrainische Revolution 3.0. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf der Entstehung des Euromaidans und dem Verlauf der Revolution, auf geopolitischen und geostrategischen Überlegungen sowie den mittel- und langfristigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Perspektiven der Ukraine.
170 Seiten, Hardcover. 2014
ISBN 978-3-8382-0681-3
ISSN 1614-3515
Das Buch kann auf der Webseite des Verlags bestellt werden.