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Der russische Maidan sickert ein

Tapfere Russen und Russinnen sind dabei, Stellung zu beziehen, ihre Meinung zu vertreten, sich zu versammeln und zu demonstrieren um ihrer Sicht auf Putins Krieg mit der Ukraine und anderen Themen Ausdruck zu verleihen. Ukrainer und Ukrainerinnen in aller Welt sehen das als den Beginn eines Russischen Maidans (twitter-hashtag: #RussianMaidan, facebook:#russianmaidan ) Das ist etwas, das Putin des Nachts wach hält. [A.d.Ü.: Auch Terrorpensionär Girkin-Strelkow bringt sich bereits zur Niederschlagung eines solchen Maidan in Stellung und ruft Rechte und Linke gleichermaßen auf, sich im Kampf dagegen zu vereinen und hat das in einer „spontanen“ Pressekonferenz weiter vertieft]. Hier listen wir chronologisch auf, was seit dem 12. August 2014 geschah:

  • 12. August 2014, Moskau, Russland: Frieden mit der Ukraine – Ein Abend für Erinnerung, Sorge und Gedenken.

Video von 200 mutigen Russinnen und Russen, die sich trotz Verbots für eine Demonstration am Moskauer Rathaus versammelten.

Die Aktion begann am Puschkin-Platz. Dort wurden Blumen – ohne Poster oder Transparente – niedergelegt. Danach marschierten die Protestierenden zu Ukrainischen Botschaft; dort legten sie ebenfalls Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Die Polizei nahm ungefähr 20 Menschen fest. In

  • Die Moskauer Polizei nimmt Dutzende fest, die am 12. August 2014 außerhalb der ukrainischen Botschaft stehen.

Im Gefängniswagen sangen sie die Nationalhymne.

 

… Anti-Kriegs-Demonstrantin Iryna Kalmykowa zu 20.000 Rubel (~ 410 Euro) Geldstrafe wegen Missbrauch des Demonstrationsrechts (A.d.Ü: das russische Durchschnittseinkommen beträgt ca. 660 Euro) Darüberhinaus musste sie noch eine Ordnungsstrafe von 500 Rubeln bezahlen, da sie den Anordnungen eines Polizeioffiziers nicht gefolgt sei.

  •  20. August 2014, Mustang Wanted

Dem Stern an der Spitze des legendären Stalin-Wolkenkratzers, des Kotelnitscheskaja-Ufer-Appartmenthauses, wurde ein außerplanmässiger Anstrich verpasst.

Der ukrainische Teufelskerl „Mustang Wanted“ postete auf seiner Facebook-Seite, dass er derjenige sei, der die Moskauer „Sieben Schwestern“-Turmspitze in Ukrainisch-Blau-Gelb bemalt habe. Die Moskauer Stadtverwaltung schickte einen Arbeiter, der den Stern wieder übermalen sollte, und der machte ein mittlerweile berühmtes Selfie.

 

  • 21. August 2014, Moskau

Moskaus Roter Platz wurde mit blauen und gelben Linien dekoriert, die jemand direkt vor dem Lenin-Mausoleum auf die Straße gemalt hatte.

Photo tsn.ua
Photo tsn.ua

 

  • 21. August 2014, Moskau, Hochspannungsmast

Noch mehr blau und gelb in Moskau. Dieses Mal in der Remisow-Straße neben der Nagoro-Metro-Station. Ein Hochspannungsmast wurde mit den Farben der ukrainischen Flagge bemalt.

Foto: tsn.ua
Foto: tsn.ua

 

  • 24. August 2014, St. Petersburg

Eine sehr mutige Frau hielt, gehüllt in eine ukrainische Flagge, protestierte mit einer Nachricht aus Glückwünschen und Grüßen an die Ukraine zu deren Unabhängigkeitstag. Einige Leute mochten das nicht so sehr.

 

  • 24. August 2014, Moskau

Am 23. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit entfalteten Aktivisten, auf einer Steinbrücke in der Nähe des Kreml, eine 10 Meter lange, blaue und gelbe Flagge. Sie protestierten gegen die Aggression Russlands gegen die Ukraine. Sie können auf diesem Video sehen, wie die Protestierer die Flagge entfalten und wie sie – 5 von ihnen – festgenommen werden.

Foto: tsn.ua. Die Flagge ist 10 Meter lang.
Foto: tsn.ua. Die Flagge ist 10 Meter lang.
  • 28. August 2014, Moskau, Aktion 1

Der einsame Demonstrant Dimitri Monachow, ein Mitglied der Protestgruppe „Solidarität“, protestiert auf dem Manegenplatz ausserhalb des Kreml mit diesem Text: „Ich schäme mich, wegen der Invasion in die Ukraine durch russische Truppen, daß Putin mein Präsident ist“. Er kündigte die Aktion am 27.August auf seinem Twitter-Account an. Er wurde festgenommen und zu 15 Tagen Haft verurteilt.

  • 28. August 2014, Moskau, Aktion 2

Ein Mann, den man lediglich als Ilja, den Moskauer identifizierte, hält ein Plakat, auf dem steht: „Stoppt Putin = Stoppt den Krieg“. Er sagte:  “Ich bin seit 11 Uhr hier. Viele Russen wollen uns unterstützen, trauen sich aber nicht, weil ja sofort alle festgenommen werden.”   Ilja betonte auch, dass die Mehrheit der Russen vom russischen Fernsehen “hereingelegt” werden und nicht wissen, dass der russische Präsident Wladimir russische Soldaten in die Ukraine geschickt hat, die Ukrainer töten sollen. Die Aktion wurde in diesem Video aufgenommen.

[wird fortgesetzt]

 

 

 

 

 

 

 

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