Copyright © 2021 Euromaidanpress.com

The work of Euromaidan Press is supported by the International Renaissance Foundation

When referencing our materials, please include an active hyperlink to the Euromaidan Press material and a maximum 500-character extract of the story. To reprint anything longer, written permission must be acquired from [email protected].

Privacy and Cookie Policies.

Polizei General Mykola Kaplij: “ich habe der Regierung drei Tage Zeit gegeben”

Der Polizei General, ehemaliger Vorgesetzter der Abteilung für Innere Angelegenheiten der Region Tscherkassy und kommissarische Leiter der regionalen Verwaltung des Staatssicherheitsdienst  Mykola Kaplij hat angekündigt, dass er der Regierung und der Miliz drei Tage Zeit gibt, um den Spannungs Grad in der Region zu senken. Andernfalls wird er über zehn Tausend Mann auf die Strasse hinausführen – Veteranen des Afganistankrieges und Tschernobyl, Militär, ehemalige und jetzige Polizisten.

“Es geschah, dass ich während mehreren Gebäudestürmungen der Tscherkassischer Staatsverwaltung mich im Ausland befand. Nach meiner Rückkehr in die Heimatstadt erfuhr ich, dass es in Wirklichkeit eine Provokation war. Die Mitarbeiter der Polizei legten mir das ganze Szenario dar. Tatsächlich wurden ehrliche Leute von den Provokateuren bloßgestellt. Ich rief den Leiter der Tscherkassischer Polizei General Lipandin an, habe ihm ein Treffen vorgeschlagen. Er war grob zu mir. Ich habe mich dann auch nicht gehalten. Deswegen habe ich dem Vorstand des Regional Rates Valerij Tschernjak drei Tage Zeit gegeben, um ein Treffen mit Lipandin zu organisieren und ihm alles ins Gesicht zu sagen. Ich kenne den Namen der Person seitens der Regierung, die die Provokation um die Gebäudestürmung organisierte. Man arbeitete nach demselben Szenario wie in Donetsk, wo die Regierung einen Überfall der “Euro-Integratoren” auf eine friedliche Kundgebung inszenierte. Dabei haben sich zwei gut organisierte “Tituschki”-Banden gegenseitig verprügelt. In Tscherkassy gab es damals eine Gruppe im Inneren des Verwaltungsgebäudes und die andere provozierte die Stürmung von außen. Man muss Lipandin stoppen und rechtswidrige Festnahmen einstellen. Natürlich muss man all die Geiseln der Regierung in Tscherkassy freilassen.

– Und wass wird, wenn man Sie ignoriert?

Ich verspreche solch ungeheuerliche Fakten zu veröffentlichen, dass Tscherkassy sich auf einmal im Zentrum eines internationalen Skandals wiederfindet. Das wird eine Bombe sein. Ich verspreche auch eine Aktion, an der zehn Tausend Leute teilnehmen, die Ahnung vom Militärdienst haben. 30 bis 50 % des Polizei Personals der Stadt Tscherkassy sind bereit, auf meine Seite zu wechseln. Sie sind bereit am Stichtag in der Stadt einzutreffen. Wir werden keine Gebäude stürmen und keine Verwaltungen demolieren. Es wird eine friedliche Aktion sein. Ich will zur Zeit nichts Genaueres sagen, aber so ein Szenario hat Ukraine noch nicht erlebt.

-Haben Sie keine Angst um Ihr Leben?

Sollen sie nur versuchen! Ich habe eine schlechte Angewohnheit, unter meinem Kissen ein offiziell registriertes Automatikgewehr zu halten. Ich habe auch andere Waffen. Für 24 Stunden Abwehr wird es ausreichen.

-Wird man die Zehntausend nicht vertreiben?

Ich kenne sehr gut die Anzahl der Polizisten der Region zusammen mit den Zivil Angestellten “Tituschki”. Alles ist kalkuliert.

– wer und wann hat die “Tituschki”-Einheiten gegründet?

Sie wurden nicht heute erschaffen. An der Entwicklung hat die Regierung in den letzten Jahren gearbeitet. Für “Tituschki” wurden spezielle Training Camps gegründet. Sie werden von den Offizieren angeführt. Im Falle einer kritischen Situation werden sie von der Polizei gedeckt. Es werden die Regime-Treuen ausgesucht.

-Versteht die Polizei, dass sie das Gesetz bricht und sich dann verantworten muss?

Vor einigen Tagen sprach ich mit dem Leiter der Abteilung für Öffentliche Sicherheit in Tscherkassy, Oberst Volodymyr Ivaschchekno. Das ist ein Mensch, der sich sicher ist, dass es nur so gehen kann- Hand in Hand mit den kriminellen Elementen Schlägertruppen zu gründen und “aufräumen”. Er ist felsenfest von seiner Richtigkeit überzeugt. Auf meine Bemerkungen antwortet er: “Eine Alternative für diese Regierung gibt es nicht”

-Werden sie von der Polizei bezahlt?

Polizei hat kein Geld. Die Regierung zahlt. Es fehlt an Geld für Renten und Gehälter, doch um Banditen zu bezahlen findet man es immer.

-Haben “Tituschki” eine Grenze für ihre Tätigkeit? Werden sie vor einem Mord halten?

Sie werden nicht einmal daran denken. Straflosigkeit provoziert weitere Randale. Was haben sie zu befürchten? Bis jetzt wussten sie genau- die Polizei wird sie schützen. Auf dem heutigen Stand wurde weder ein “Tituschka”, noch ein Berkut-Polizist bestraft. Es sieht nicht so aus, dass die Situation sich in der nächsten Zeit ändern wird.

-Mögen die Polizisten solch eine Zusammenarbeit?

Das Gesindel- ja. Die Anständigen schreien und heulen von solcher Arbeit. Bei unseren Treffen klagen sie immer über ihre “Gangster Bosse”. Schauen Sie – ein Polizei Offizier im Außendienst bekommt deutlich weniger, als ein Berkut Sergeant. Sogar “Tituschki” verdienen mit ihrer “Drecksarbeit” mehr, als die Polizei Offiziere. Unter diesen Bedingungen wird der Staat aufhören zu existieren oder wird sich bald nicht mehr “Staat” nennen können.

– Die Milizen leugnen ihre Beteiligung an den Auto Brandstiftungen. Angeblich soll es sich um die unbekannte Täter handeln.

Einen bestimmten Wagen lokalisieren, finden und zerstören ohne die Beteiligung der Polizei – das kann sich selbst eine organisierte Brandstifter Bande nicht leisten.

Quelle: Gazeta.ua

Übersetzung – Marina Bondas

You could close this page. Or you could join our community and help us produce more materials like this.  We keep our reporting open and accessible to everyone because we believe in the power of free information. This is why our small, cost-effective team depends on the support of readers like you to bring deliver timely news, quality analysis, and on-the-ground reports about Russia's war against Ukraine and Ukraine's struggle to build a democratic society. A little bit goes a long way: for as little as the cost of one cup of coffee a month, you can help build bridges between Ukraine and the rest of the world, plus become a co-creator and vote for topics we should cover next. Become a patron or see other ways to support. Become a Patron!
Total
0
Shares
Related Posts